Bildschirmzeit für Kinder: So viel ist wirklich genug!

Bildschirmzeit für Kinder So viel ist wirklich genug!

Digitale Medien sind bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil in unserem Alltag geworden. Da verwundert es nicht, dass schon die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft immer früher mit diesen in Berührung kommen. Nicht ohne Grund fragen immer sich immer mehr Eltern, wie viel Bildschirmzeit für ihr Kind sinnvoll ist. Geht es dir auch so? Dann solltest du jetzt weiterlesen.

1. Warum ist Bildschirmzeit für Kinder wichtig?

Eine gesunde Balance bei der Bildschirmzeit für Kinder zu finden, ist entscheidend für ihre Entwicklung und Gesundheit. Zu viel Zeit vor dem Bildschirm kann negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern haben. Da Kinder ihren Medienkonsum noch nicht selbst regeln können, kommen an dieser Stelle die Eltern im wahrsten Sinne des Wortes ins Spiel. Vollständig auf die Bildschirmzeit zu verzichten, ist allerdings auch nicht sinnvoll. Kinder sollten lernen, dass es diese Medien gibt und vor allem einen gesunden, ausgewogenen Umgang mit diesen lernen.

Insofern kann man sicherlich davon sprechen, dass Bildschirmzeit für Kinder wichtig ist. Nicht ohne Grund sprechen Experten heutzutage von dem Begriff „Medienkindheit“. Die Vorteile von digitalen Medien? Ganz einfach: Kindgerechte Medien können durchaus die Kreativität der Kinder und den Umgang mit den technischen Geräten fördern. Eine gesunde Investition in die Zukunft. Dennoch auch hier der Hinweis: Die Dosis macht das Gift. Die Bildschirm- beziehungsweise Medienzeit sollte ein gesundes Maß nicht überschreiten.

2. Wie viel Bildschirmzeit ist angemessen?

Die Frage, wie viel Bildschirmzeit für Kinder angemessen ist, beschäftigt viele Eltern. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Bildschirmzeit und alternativen Aktivitäten ist ideal. Experten empfehlen, dass Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren maximal eine Stunde Bildschirmzeit pro Tag haben sollten. Für ältere Kinder zwischen 6 und 12 Jahren wird eine Begrenzung auf zwei Stunden empfohlen. Die Geister scheiden sich aber auch hier mal wieder. Unter anderem ist entscheidend, welche Art von Inhalten Kinder konsumieren und wie interaktiv das jeweilige Medium ist.

Grob kann man sich aber an den beiden folgenden Formeln orientieren. Mit diesen sollte man auf der richtigen Seite sein:

10 Minuten Medienzeit für jedes Lebensjahr pro Tag
oder alternativ
1 Stunde pro Lebensjahr in der Woche

Wichtig bei diesen Formeln und jeder alternativen Abmachungen mit Kindern ist jedoch, dass diese strikt eingehalten werden.

3. Auswirkungen von zu viel Bildschirmzeit

Zu viel Bildschirmzeit kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern haben. Studien zeigen, dass übermäßiger Medienkonsum zu Übergewicht, Schlafproblemen, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und sogar Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen und Bewegungsmangel führen kann. Beispielsweise kann sich das emittierte Blaulicht der Bildschirme von digitalen Geräten wie Monitor, Smartphone und Tablet negativ auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirken. Weiterhin kann sich die Auswirkung negativ auf die soziale und emotionale Entwicklung eines Kindes auswirken. Bewegungsmangel und ein eventuell damit einhergehendes Übergewicht ist ebenfalls möglich. Statt in der realen Welt mit Menschen zu interagieren, verschiebt sich die Interaktion in die virtuelle Welt.

Das größte Problem ist aber die Förderung eines suchtartigen Verhaltens. Denn genau dieses können Kinder bei zu starker Nutzung digitaler Medien und unbegrenzter Bildschirmzeit entwickeln. Bei Computerspielen werden Erfolge gefeiert. Es gibt positives Feedback von Mitspielern, das sich in Likes und Followern widerspiegelt. In der Folge wird das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Kinder lernen, dass es gut ist, was sie da machen, und wollen dieses Gefühl immer wieder erleben. Dabei ist die Sucht nicht zu vernachlässigen: Mediensucht wurde im Diagnoseschlüssel ICD 11 der WHO als Suchterkrankungen aufgenommen und steht damit beispielsweise der Alkoholsucht gleich.

4. Tipps zur Begrenzung der Bildschirmzeit

Um die Bildschirmzeit zu begrenzen und eine gesunde Balance herzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wie bereits angeführt, sind klare Regeln und ein Zeitlimit Pflicht. Dieses Limit der Bildschirmzeit sollte für alle Geräte gelten. Diese sollten Kindern altersgerecht vermittelt werden. Auf einer klassischen Uhr mit Zeigern kannst du beispielsweise zeigen, bis wohin der große Zeiger wandern muss, bis die Zeit abgelaufen ist. Auch eine Eieruhr oder ein alter Wecker können gute Dienste leisten. Zudem können die folgenden Hilfen dienlich sein:

Hilfreich ist es auch, wenn es Zimmer gibt, in denen sich eben keine digitalen Medien beziehungsweise Geräte befinden. Dann fällt die bildschirmfreie Zeit wesentlich leichter und niemand kommt in Versuchung. Dass Spielekonsolen, Fernseher und ähnliche Geräte im Kinderzimmer nicht von Vorteil sein, sollte auf der Hand liegen. Zudem kannst du auch mit gutem Beispiel vorangehen. Eltern sollten das Smartphone oder das Tablet nicht ständig in der Hand halten. Hier solltest du dein Verhalten selbst reflektieren.

Tipp: Mit einem Belohnungsbuch kann dein Kind die Bildschirmzeiten selbst festhalten und dokumentieren, dass es die Regeln einhält. Klappt alles, dann gibt es am Ende eine schöne Belohnung!

5. Kreative Alternativen zur Bildschirmzeit

Kinder sollten sich grundsätzlich alleine beschäftigen können, auch ohne Bildschirm. Allerdings kannst du ihnen dabei Hilfestellung mit kreativen Alternativen geben. Manchmal kann es auch einfach die Aufforderung sein, sich mit dem Fußball oder dem Roller auf dem Spielplatz die Zeit zu vertreiben. Spielt Gesellschaftsspiele, lest ein Buch zusammen, bastelt etwas oder kocht ein leckeres Abendessen. Malen fördert die Kreativität. Musikinstrumente und andere Hobbys bieten zusätzliche Abwechslung. Das Gute:  Die Zeit, die Kinder ohne Bildschirm verbringen, stärkt Fantasie und Konzentrationsfähigkeit.

6. Bedeutung von qualitativ hochwertiger Bildschirmzeit

Bildschirmzeit ist nicht gleich Bildschirmzeit. Kinder sollten am besten nur qualitativ hochwertige Medien konsumieren. Die Art der Inhalte und Aktivitäten, die Kinder digital erleben sollten immer wieder grundsätzlich und in Bezug auf das Alter des Kindes hinterfragt werden. Von Vorteil sind Medien, bei denen Kinder nicht „stumpf“ vor dem Bildschirm sitzen, sondern bei denen sie aktiv agieren. Auch hier können Kreativität und Fantasie gefördert werden und interessante Anregungen erfolgen.

Kind sitzt vor dem Fernseher
Bildschirmzeit für Kinder sollte begrenzt werden

7. Am besten gemeinsame Bildschirmzeit

Manchmal liegen zwischen qualitativ hochwertiger und minderwertige Medien nur wenige Klicks. Deshalb ist es immer wichtig, dass du, je nach Alter des Kindes, immer ein Auge auf den Konsum hast. Das Ganze sollte aber keinen kontrollierenden Charakter haben. Besser ist es, wenn die Bildschirmzeit gemeinsam erlebt wird. Die gemeinsamen Erlebnisse können die Bindung zwischen Kind und Eltern stärken. Zugleich gibt es auch noch eine soziale Interaktion, zumal du deinem Kind unverständliche Inhalte direkt erklären kannst.

8. Wie Eltern ein gutes Vorbild sein können

Du spielst eine entscheidende Rolle dabei, deinen Kindern ein gutes Vorbild im Umgang mit digitalen Medien zu sein. Verzichte bewusst darauf, viel Zeit vor dem Bildschirm oder dem Display deines Smartphones zu verbringen. Setze auf gemeinsame Aktivitäten und zeige deinem Kind, dass du nicht unbedingt ein digitales Gerät benötigst, um dich im Alltag zu begeistern. Damit legst du den Grundstein für den späteren Umgang deines Kindes mit digitalen Medien.

9. Fazit: Ein ausgewogener Umgang mit Bildschirmzeit für Kinder

Ein ausgewogener Umgang mit digitalen Medien ist für die Entwicklung deines Kindes entscheidend. Stellte nicht nur klare Regeln bezüglich der Nutzung auf, sondern sei auch ein gutes Vorbild. Achte auf qualitativ hochwertige Inhalte und sorge für ausreichend Aktivitäten abseits vom Bildschirm. Dein Kind wird es dir später danken.

Bewertung:

Redakteur: Arne

Hallo, ich bin Arne und seit Anfang an dabei. Mir macht es unglaublichen Spaß Artikel zu verfassen. Jeden Tag mache ich mich auf die Suche nach neuen und interessanten Themen. Falls ihr Themen-Wünsche habt, meldet euch gerne bei mir.

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