Zahl der eingriffsbedingten Fehlgeburten dürfte deutlich sinken
Es ist nun möglich, das Down-Syndrom (Trisomie 21) schon vor der Geburt mittels Blut-Test zu erkennen. Dies berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG). Demnach müssen nun nicht mehr invasive, also gewebsverletzende Eingriffe, vorgenommen werden um Trisomie 21 zuverlässig zu bestimmen. Bisher wurde die Fruchtwasser-Untersuchung (Amniozentese) oder einer Plazenta-Punktion (Chorionzottenbiopsie) zur Feststellung des Down-Syndroms genutzt. Diese Methoden seien bisher nur bei sogenannten Risikoschwangerschaften eingesetzt worden, da durch sie unter anderem eine Fehlgeburt ausgelöst werden könnte.
Bei der nun vorgestellten nicht invasiven Pränataldiagnostik (NIPD) genüge es hingegen, das Blut der Schwangeren auf die Trisomien 13, 18 und 21 zu testen. Die Zuverlässigkeit dieser neuen Methode wird laut IQWIG bei der Untersuchung auf Trisomie 21 auf 99 Prozent eingeschätzt. Bei Feststellung der Trisomie 13 und 18 hingegen bestünde weiterhin ein hohes Risiko für Falschbefunde.
Die neue Methode bieten den großen Vorteil, dass das Risiko für Baby und Schwangere im Vergleich zu bisherigen Methoden verschwindend gering ist. Schwangere müssen den Test selbst bezahlen. Die Krankenkassen trägt die anfallenden Kosten in Höhe von 250 – 400 Euro nicht.
Quellenangabe:
Nicht invasive Pränataldiagnostik kann Trisomie 21 zuverlässig bestimmen, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vom 27.06.2018