Das Körpergewicht nimmt zu. Jede Bewegung wird schwerer und man fühlt sich nicht mehr ganz wohl in seinem Körper. Der Sport fehlt einfach. Vor Beginn der Schwangerschaft war man vielleicht sportlich aktiv. Das möchte man auch bleiben … Aber wie viel Sport in der Schwangerschaft ist denn eigentlich erlaubt?
Grundsätzlich ist Sport in der Schwangerschaft erlaubt. Verboten sind nur extreme sportliche Betätigung. Wer besonders hohe Leistungsziele erreichen möchte oder gar Hochleistungssport betreiben möchte, der sollte lieber davon absehen. Dies sollte sich aber von selbst verstehen. Der ausgeübte Sport muss dem Zustand des Körpers angepasst sein. Übt man den Sport richtig aus, kann er sich sogar äußerst positiv auf die Schwangerschaft und auch auf die Geburt auswirken.
Frauen die bereits vor der Schwangerschaft sehr sportaffin waren, können diesen Sport gerne weiterführen. Sportmuffel sollten es während der Schwangerschaft aber eher langsam angehen.
Wie wirkt sich der Sport auf das Baby aus?
Forschungen haben ergeben, dass das ungeborene Baby einen Ruhepuls von etwa 140 bis 150 Schlägen pro Minute hat. Wird die Mutter einer sportlichen Belastung ausgesetzt, dann kann dieser Puls auf etwa 160 Schläge pro Minute oder leicht darüber steigen. Wird die Belastung abgesetzt, dann beruhigt sich auch der Puls des Babys innerhalb kürzester Zeit. Ganz streng genommen macht das Baby also eine Trainingseinheit mit. Körper und Kreislauf des ungeborenen Kindes werden dadurch gestärkt. Besonders positiv wirkt sich der Sport auf das Herz des Kindes aus. Sport ist also für das Baby absolut unbedenklich und wird von führenden Mediziner mittlerweile sogar empfohlen.
Wie wirkt sich der Sport auf die Mutter aus?
Einige Vorteile liegen bei Sport auf der Hand. Die Mutter nimmt an Gewicht ab bzw. die Gewichtszunahme wird reduziert. Zudem wird das gesamte Herz-Kreislauf-System gestärkt. Die Mutter fühlt sich einfach wohler und gesünder.
Zudem wird die körperliche Leistungsfähigkeit, auch im Hinblick auf die spätere Entbindung, gesteigert. Das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie zum Beispiel Thrombosen wird deutlich verringert. Und für die Statistiker: Sportliche Schwangere benötigen bei der Geburt weniger Schmerzmittel und es wird seltener die Zange oder Saugglocke zur Entbindung benötigt. Auch ein Dammschnitt kommt seltener vor.
Welche Sportart eignet sich für Schwangere?
Schwangere Frauen sollten „weichen“ Sport machen. Es eignen sich Sportarten wie Schwangerschaftsgymnastik, Radfahren oder das gute alte Pilates. Auch Yoga kann als Sport genutzt werden. Wer sind Muskulatur etwas stärken möchte, der kann auch leichtes Krafttraining ausüben. Insbesondere das Training der Bauch- und Beckenmuskulatur wird im Hinblick auf die spätere Geburt sogar ausdrücklich empfohlen.
Schwimmen eignet sich ebenfalls ideal als Schwangerschaftssport. Schwimmen schont die Gelenke und man kann sich leicht und angenehm bewegen. Es gibt in vielen Schwimmbädern extra Aqua-Kurse, wie z.B. Aqua-Jogging. Am besten man fragt beim nächsten Schwimmbad nach welche Kurse angeboten werden.
Wichtig: Ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte die Bauchmuskulatur nur noch durch isometrische Übungen gestärkt werden. Also Übungen bei ednen die Muskulator ohne Bewegung angespannt wird. Die seitliche und schräge Bauchmuskulatur darf bis zum Ende der Schwangerschaft gestärkt werden.
Darf ich während der Schwangerschaft Joggen?
Auch gegen das Joggen ist eigentlich nichts zu sagen. Jedoch sollte man auf die persönliche Körperkonstitution Rücksicht nehmen. Wer vor der Schwangerschaft viel gejoggt ist, der kann dies auch während der Schwangerschaft weiter tun. Wer ein Neueinsteiger ist, der sollte es wie bei jedem Sport langsam angehen. Wie bereits im vorherigen Absatz erwähnt kann man auch gerne mit Walking anfangen und sich dann langsam steigern. Um auf Nummer sicher zu gehen sollte man jedoch vorher seinen Arzt konsultieren. Gibt dieser sein Einverständnis, dann steht dem Joggen nicht mehr entgegen.
Beim Joggen sollte man inbesondere daran denken, das richtige Schuhwerk zu nutzen. Ansonsten werden die Gelenke durch das ohnehin schon erhöhte Gewicht überdurchschnittlich belastet. Die Folgen können schmerzende Gelenke sein. Deswegen sollte man vor dem Joggen lieber zum Schuh-Fachgeschäft gehen und sich beraten lassen.
Fazit
Hält man sich an diese einfachen Grundregeln dann steht Sport in der Schwangerschaft nichts entgegen. Im Gegenteil: Er ist sogar gut für Geist und Körper und hilft die Schwangerschaft in die richtige Bahn zu lenken.
ich habe meine kleine nun schon seit zwei Jahren. als ich schwanger war bin ich immer gerne in die Holstentherme gefahren. Schwimmen war auch als die Schwangerschaft schon fortgeschritten war immer mein Lieblingssport 🙂