Neueste Studien legen den Verdacht nahe, dass viele kieferorthopädische Behandlungen unnötig seien
Demnach werde oft aus der falschen Motivation heraus behandelt. So seien die finanziellen Interessen, veraltete Richtlinien und diskussionswürdige Qualitätskriterien der Anreiz für eine Behandlung. Insbesondere längere Behandlungszeiten seien lukrativ. Außerdem sei die Behandlung oft wenig effektiv. So werden lose Zahnspangen oft nur nachts, statt mindestens 16 Stunden am Tag, getragen. Ein sichtbarer Erfolg der Behandlung bleibe somit aus.
Ohnehin bringe eine frühe Behandlung keine Erhöhung der Erfolgschancen mit sich. So bringe laut Studien eine frühe Behandlung, die durch eine erneute Behandlung im jungen Erwachsenenalter folge nicht mehr, als eine Erstbehandlung im Erwachsenenalter. Ohnehin werde von der Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung eine Erstbehandlung zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr empfohlen.
Entsprechend müssen Eltern genau prüfen ob eine Behandlung ihres Kindes sinnvoll ist. Insbesondere über eventuelle Nebenwirkungen einer Zahnspange sollten Eltern sich vom behandelnden Arzt umfassend beraten lassen.
Quellenangabe:
Bräuchten viele Kinder gar keine Klammer? vom 29.07.2018
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-07/zahnspange-jugendliche-kieferorthopaedie-forschung-infos